Leben rund um den Wein   

WEINLYRIK

Der Wein ist ein Ding, in wunderbarer Weise für den Menschen geeignet, vorausgesetzt, dass er bei guter und bei schlechter Gesundheit sinnvoll und in rechtem Maße verwandt wird, überstimmend mit der Verfassung der einzelnen Person.

Hippokrates, griech. Arzt, 460 v. Chr. bis 377

Die Güte des Weins hängt von der Lage ab, auch von der späteren Lese. Hierüber liegen die Armen und Reichen beständig im Streite; jene wollen viel, diese guten Wein.

Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832

Wein ist Denken und Tun, Wein ist Wachstum und Wohlstand, Wein ist Sorge und Genuss des Menschen.
Er ist allein sichtbar und fühlbar, er ist Rede und Antwort, Trank und Geschäft.

Rudolf G. Binding, 1867-1938

O Wein und Liebe! Herrlichste der Güter!
Was wäre diese Erde ohne eure Entzückung?
Eine Wüste voller Qual.

Hafis, 1327-1390

Wenn der Wein nicht wäre, müsste Liebeslust und jede Freude schinden aus der Menschenwelt.

Euripides, 480-407 v. Chr.

O komm, Geliebte komm, Es sinkt die Nacht,
Nimm den Krug und trinke, Ehe man aus unserem Staube Krüger macht.

Omar Khajjam, Pers. Dichter, 1123 bis um 1100 n. Chr.

Weines Feuer, Liebestreue, Männerkraft und Jungfraunzucht,
Dass mein Herz sich recht erneue Hab' ich wieder euch besuch.

Clemens von Brentano, 1778-1842

Wohl dem, der sich das Schwabenland zur Heimat hat erkoren, das Land in dem der Weinverstand dem Menschen geboren.

Und weil sein Weinverstand ihn lenkt, weiß er sich an den Schätzen, die Jahr für Jahr der Herbst ihm schenkt, als Kenner zu ergötzen.

Ich habe getrunken machen Wein in manchem Land beim Wandern, der eine fuhr mir ins Gebein im Kopf fühlt ich denn andern.

Ins Herz doch ging mir keiner so und machte mich so frei und froh und ledig aller Bande,als Wein vom Schwabenlande.

Die Neckarwein' seindt fürder gut,
Den Trinker machens wohlgemut,
Wann sie seind unvermischt g'recht
So find man derer wenig schlecht.

Alter Weinspruch

Ein Württemberger - ohne Wein?
Kann das ein Württemberger sein?

Urlaub! Welche einen magischen Klang hat dieses Wort! Urlaub!
Das bedeutet Entspannung, Ansammlung neuer Kräfte, Freunde und Erholung...

Werner Eggerath, Nur ein Mensch

Man kann in der Provence die Kunstdenkmäler systematisch untersuchen, auf Stilreisen, Baualter und Grundriss; man kann den Olivenhandel statisch und tabellarisch darstellen, dass es nur so saust von Zahlen - man kann aber auch in diesem
wunderschönen Lande spazieren gehen.

Kurt Tucholsky

Einstweilen lese ich, soviel ich kann, und studiere zu meinem Vergnügen den Menschen, indem ich reise.
Giacomo Girolamo Casanova, Neunundneunzig Abenteuer

Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reise und Kultur.
Darum Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist's! Reise, Reise!

Wilhelm Busch

Der Fremdenverkehr und das Reisen fördern den Frieden.
Es ist beinahe unmöglich, ein Volk zu hassen, das man näher kennengelernt hat.

John Steinbeck

Der Deutsche der ins Ausland reist, lern dabei die Vorzüge der Heimat kennen.

Dr. Friedrich Janssen